Geschichte

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Die Gesellschaft wurde am 04.05.1949 unter dem Namen „Bruchsaler gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH“ gegründet, um Bruchsaler Bürger mit Wohnraum zu versorgen, welche im Krieg ihr Hab und Gut verloren hatten.

Die damaligen Gesellschafter haben ein Stammkapital von insgesamt DM 150.000,00 erbracht. Dieses setzte sich wie folgt zusammen:

die Stadt Bruchsal mit einem Kapital von DM 90.000,00
die Sparkasse Bruchsal-Bretten DM 20.000,00
die Fa. Bott mit DM 10.000,00
die Fa. Anton Debatin mit DM 10.000,00
die Fa. Hettmannsperger & Löchner mit DM   6.000,00
die Fa. Steiner mit DM   4.000,00
die Fa. Siemens & Halske mit DM 10.000,00
Da Bruchsal im 2. Weltkrieg fast völlig zerstört wurde, war eine rege Bautätigkeit notwendig. Zum
Zwecke des Wiederaufbaus wurden an die Gesellschaft von der Stadt im Jahr 1949 die Grundstücke Bismarckstr. 4, Schwimmbadstr. 10 und Salinenstr. 12 verkauft.
Im Jahr 1950 wurden die zwei Gebäude Franz-Sigel-Str. 5–11 und 13–19 als „Arbeitersiedlung“ mit Geldern der Kreditanstalt für Wiederaufbau errichtet. Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt wurde das Wohngebäude Moltkestr. 22 und 24 errichtet und mit dem Bau der Bahnhofstrasse 22 bis 26 begonnen.
1952 wurden in der Südstadt die ersten Gebäude im damaligen Reitweg als Einfachstwohnungen erbaut. 1953 kamen hier noch weitere 7 Gebäude, die zum Teil als Notunterkünfte genutzt wurden, dazu. In der Stadtmitte wurde das Haus Moltkestrasse 18 wieder aufgebaut.
1954/1955 konnten Familien in den Häussern Kasernenstrasse 17, Salinenstrasse 11 und Bahnhofstrasse 18/ 20/ 22 untergebracht werden.
In den Folgejahren wurde mit der Häuserzeile Salinenstr. 7, 7a und 9 eine Baulücke geschlossen, nachdem die Fa. Siemens & Halske für den Bau der Gebäude eine Hypothek zur Verfügung gestellt hatte. Die 22 Wohnungen wurden zunächst an Betriebsangehörige der Fa. Siemens, die in Notunterkünften im unteren Schlossgarten untergebracht waren, vermietet.
Nach dem Krieg waren viele Bewohner Bruchsals in der Dragonerkaserne untergebracht. Für diese Familien wurden im Jahr 1959/1960 das Gebäude Franz-Sigel-Str. 24, 26 und 28 errichtet. Die Familien mussten seinerzeit ihre Ansprüche aus dem Lastenausgleich an die Gesellschaft als Baudarlehen abtreten. Nur so hatte man Anspruch auf eine Wohnung.
Im Jahr 1963/64 wurde das Gebäude Karl-Berberich-Str. 6 und 8 errichtet. Hier wurde großzügig geplant. Die Wohnungen hatten alle drei Zimmer sowie ein komplett eingebautes Bad, das zum Teil auch noch dem heutigen Standard entspricht. Eine Wohnungsgröße von etwa 85 m² war 1963 schon fast Luxus.
Im Jahr 1987 wurde das Punkthaus Erlenweg 1 gebaut. Auch hier mussten die Mieter Baudarlehen erbringen. Die Wohnungen entsprechen dem heutigen Standard. Sie haben Zentralheizung und das 5-stöckige Wohngebäude hat einen Aufzug.
Erst im Jahr 1992 wurde eine weitere Wohnanlage errichtet. Im Weidenbusch wurde der Gesellschaft von der Stadt ein Areal zur Verfügung gestellt, auf dem heute 6 Wohngebäude mit insgesamt 62 Wohnungen stehen. Hier wurde hauptsächlich für kinderreiche Familien sowie für Aus- und Übersiedler gebaut. Auch 4 behindertengerechte Wohnungen wurden eingerichtet.
Bei der Umwandlung der Dragoner Kaserne in einen Universitätsstandort musste die Gesellschaft für Studentenwohnraum sorgen. Die Offiziershäuser wurden von der Gesellschaft aufgekauft und in Studentenwohnungen umgebaut, die nun von ihr vermietet und verwaltet werden. Darüber hinaus wurden 2 Häuser mit insgesamt 34 Wohnungen (1, 2 und 3 Zimmer) gebaut die gleichermaßen verwendet werden.
1995 hat die Gesellschaft den städtischen Mietwohnbestand übernommen und teilweise saniert wie z. B. in der Schwetzinger Str. 3, 5 und 7
Derzeit ist die Gesellschaft mit der weiteren energetischen Sanierung des Bestandes (Wärmedämmung und Heizungseinbau) beschäftigt. Im Zusammenhang mit der Sanierung sollen einzelne Objekte auch mit Balkonen ausgestattet werden. Dies geschah 2009 in der Moltkestraße 22 und 24. Bei dem Heizungseinbau wird, wie im gleichen Jahr in der Franz-Sigel-Straße 24-26-28 auf modernste Kraft-Wärme-Kopplung gesetzt um höchste Energieeffizient zu erreichen.